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Zürcher Zukunftspreis

Der Kantonsrat hat im Rahmen der ersten Verleihung des Zürcher Zukunftspreises (ZZP) drei Projekte in den Kategorien Lebenswerk, Persönlichkeit und Newcomer ausgezeichnet: ChagALL, KREIS-Haus und SimpleTrain. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten je 16'000 Franken.

Gewinner Zürcher Zukunftspreis Devi Bühler Austin Widmer Eva Ebel

Die Gewinner: Devi Bühler (KREIS-Haus), Austin Widmer (Simple-Train) und Eva Ebel (ChagALL).

Die ZZP-Jury, bestehend aus drei Mitgliedern der Geschäftsleitung des Kantonsrates sowie drei externen Fachpersonen, hat sich von den acht nominierten Projekten für drei entschieden, die aus unterschiedlichen Beweggründen als herausragend bezeichnet werden. Massgeblich für die Beurteilung der Projekte war, dass sie zukunftsfähig, nachhaltig, innovativ und inspirierend sind sowie einen Impact auf die Gesellschaft und eine Bedeutung für den Kanton Zürich haben.

ChagALL (Projektplakat)
Als Auszeichnung für ein langjähriges Engagement hat die Jury dem Projekt ChagALL des Gymnasiums Unterstrass den Preis zugesprochen. Das Gymnasium Unterstrass bietet sein Trainings- und Begleitprogramm für Jugendliche aus sozioökonomisch bescheidenen Verhältnissen mit fremdsprachigem Hintergrund bereits seit 2008 an. Es hat in diesen 17 Jahren jährlich rund 24 Jugendliche unentgeltlich begleitet und sie in ihrer schulischen und gesellschaftlichen Integration unterstützt.

Dank dieser Leistung können die Jugendlichen ihr schulisches und anschliessend ihr berufliches Potenzial entfalten, was im normalen Schulsystem für sie eher schwierig ist. Dem Gymnasium Unterstrass ist es gelungen, das nötige zusätzliche Engagement der Lehrpersonen für ChagALL über lange Zeit zu erhalten und die Finanzierung, die nur zu einem sehr geringen Teil durch den Kanton erfolgt, zu sichern.

KREIS-Haus (Projektplakat)
Mit der Preisverleihung an Devi Bühler werden der Mut und die Beharrlichkeit einer jungen Frau ausgezeichnet. Das von ihr entwickelte KREIS-Haus hat Pioniercharakter für zwei Themen der Kreislaufwirtschaft: das Sichtbarmachen, was das an sich abstrakte Thema wirklich bedeutet, und die Zukunft des Bauens. Die Idee der Wasserrückgewinnung an sich ist nicht neu. Aber sich Partner zu suchen, sie vom Projekt zu überzeugen und das KREIS-Haus schliesslich zu bauen, braucht ein grosses Engagement.

Zudem befindet sich die Baubranche in einem grossen Wandel. In Sachen CO2 ist sie eine der grössten Verbraucherinnen. Das alles zu denken und prototypisch zu zeigen, ist eine überzeugende Leistung. Die Prinzipien des KREIS-Hauses lassen sich auch auf Mehrfamilienhäuser übertragen. In dieser Hinsicht hat das Projekt Aktualität und weiteres Potenzial.

SimpleTrain (Projektplakat)
Die dritte Auszeichnung geht an ein typisches Start-up. Drei Jugendliche aus dem Zürcher Oberland hatten die Idee für eine App, mit der anspruchsvolle Auslandreisen mit der Bahn einfach und durch die Reisenden selbst gebucht werden können. Zusätzlich können sie sich bei richtig komplizierten Reisen durch Fachpersonen unterstützen lassen. Mit der App von SimpleTrain können also auch wenig geübte Internet-User den europäischen Bahntarif-Dschungel überwinden.

Dank der Initiative der drei Freunde wird ein Beitrag dazu geleistet, dass auch bei Auslandsreisen vermehrt die Bahn genutzt wird. Die Jury spricht den drei local heroes den Sympathiepreis zu, damit ihre App weiter verbessert und ausgebaut werden kann.

Die acht Nominierten für den ZZP 2025

Nominierte Zürcher Zukunftspreis

Der Zürcher Zukunftspreis ist mit maximal 50'000 Franken dotiert. Er kann auf höchstens drei Preisträgerinnen oder Preisträger aufgeteilt werden. Mit dem Preis werden Personen und Organisationen ausgezeichnet, die ihren Wohnsitz oder Sitz im Kanton Zürich haben. Das Preisgeld wird der Jubiläumsdividende 2020 der Zürcher Kantonalbank entnommen.

Für den ZZP 2025 sind insgesamt 102 Vorhaben eingereicht worden. Daraus haben die Fraktionen des Kantonsrates acht unterschiedliche Projekte nominiert:

AgroCO2ncept (Yasmin Spengler)
AgroCO₂ncept ist eine Initiative von Landwirtinnen und Landwirten aus dem Zürcher Weinland, die eine klimaschonende und ressourceneffiziente Landwirtschaft praktisch umsetzen will. Ohne die Produktivität zu schmälern, sollen die CO2-Emissionen im Agrarsektor signifikant reduziert werden. Der Verein AgroCO₂ncept organisiert Workshops, Seminare und Schulungen, um Wissen über nachhaltige Anbaumethoden und innovative Technologien zu verbreiten.
Projektplakat AgroCO₂ncept

AsyLex (Lea Hungerbühler)
AsyLex bietet Schutzsuchenden in der Schweiz kostenlose rechtliche Unterstützung. Die Organisation arbeitet hauptsächlich online und ermöglicht über eine benutzerfreundliche Plattform einen einfachen Zugang zu rechtlicher Beratung. AsyLex deckt nicht nur den asylrechtlichen Bereich ab, sondern unterstützt Geflüchtete auch in weiteren zivilrechtlichen Anliegen. Zudem streben die rund 150 in spezialisierten Teams arbeitenden Freiwilligen an, systemische Probleme im Asylwesen sichtbar zu machen und Verbesserungen anzustossen.
Projektplakat AsyLex

ChagALL (Eva Ebel)
Seit 2008 bietet das Gymnasium Unterstrass motivierten und begabten Jugendlichen aus sozioökonomisch bescheidenen Verhältnissen mit fremdsprachigem Hintergrund ein auf sie zugeschnittenes Trainings- und Begleitprogramm an, das eine höhere Schulbildung oder eine anspruchsvolle Berufslehre zum Ziel hat. ChagALL erbringt einen gesellschaftlich relevanten Beitrag, indem den Jugendlichen im Sinne der Chancengerechtigkeit ermöglicht wird, ihr individuelles Potenzial bestmöglich auszuschöpfen.
Projektplakat ChagALL

Netpathie (Petra Marty)
Der Verein Netpathie fördert bei Kindern und Jugendlichen sowie deren Umfeld mit flexiblen, modularen Angeboten, die individuell auf die Bedürfnisse von Schulen, Organisationen und Unternehmen zugeschnitten sind, ein Bewusstsein für die Chancen und Risiken der virtuellen Welt. Durch Wissen, Austausch, Reflexion und das kritische Hinterfragen von persönlichen und gesellschaftlichen Werten, Normen und Haltungen lernen die jungen Menschen, sich in der digitalen Welt zu behaupten.
Projektplakat Netpathie

KREIS-Haus (Devi Bühler)
Praxisnah und direkt erlebbar werden die Möglichkeiten des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens am KREIS-Haus gezeigt. Der Umweltingenieurin Devi Bühler ist es gelungen, traditionelles Wissen und moderne Konzepte zu vereinen und Systemkreisläufe, unter anderem das Recyceln von Abwasser, weitgehend geschlossen zu nutzen. Damit leistet ihr Pionierprojekt als Praxislabor einen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Bauwirtschaft.
Projektplakat KREIS-Haus

Solarradweg zwischen Volketswil und Dübendorf (Marcel Muri)
Nachhaltige Mobilität mit innovativer Energiegewinnung zu verbinden, ist die Idee des Solarradwegs. Pendlerinnen und Pendler in einer stark frequentierten Region sollen eine attraktive Möglichkeit erhalten, wettergeschützt und emissionsarm zur Arbeit im Innovationspark Dübendorf oder zum Bahnhof Schwerzenbach zu gelangen. Mit der geplanten etappenweisen Umsetzung können neue Erkenntnisse und technologische Fortschritte berücksichtigt werden.
Projektplakat Solarradweg

SimpleTrain (Austin Widmer)
Damit für Auslandreisen vermehrt die Bahn statt des Flugzeugs benutzt wird, haben drei Freunde aus dem Zürcher Oberland ein digitales Buchungstool entwickelt, welches das Buchen von Zugreisen vereinfacht. Damit begegnet SimpleTrain dem Serviceabbau bei den SBB, dem europäischen Tarif-Dschungel und der verzögerten Digitalisierung im Ticketvertrieb. Über SimpleTrain können Nutzerinnen und Nutzer Zugreisen selber buchen oder werden bei komplizierteren Reisen durch Fachpersonen unterstützt.
Projektplakat SimpleTrain

Trainingshalle Schürwies (Renato Studer)
Mehrere Vereine in der Gemeinde Egg haben sich zusammengetan und in Eigenregie und mit geringen öffentlichen Geldern eine dringend benötigte Trainingshalle erstellt. In nur zweieinhalb Jahren wurde die Doppelturnhalle geplant, gebaut und 2023 in Betrieb genommen. Dieses Projekt ist ein Beispiel für Eigeninitiative, Tatkraft und Kooperation und gilt als einzigartig im Kanton Zürich.
Projektplakat Schürwies

Ratssaal Rathaus Hard

Reglement des Zürcher Zukunftspreises

Jury
Die Jury besteht aus folgenden Mitgliedern:

Judith Anna Stofer, Präsidentin
Sie sitzt seit 2011 als Vertreterin der AL für den Wahlkreis 6/10 in Zürich im Kantonsrat und ist gegenwärtig Fraktionschefin und damit Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonsrates. Sie war Mitglied der Geschäftsprüfungskommission sowie anschliessend in den Sachkommissionen für Bildung und Kultur (KBIK) und Wirtschaft und Abgaben (WAK). Sie ist seit 2008 freiberufliche Journalistin und war von 2017 bis 2023 als Gewerkschaftssekretärin für das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) tätig.

Martina Kühne
Sie hat in Zürich und Barcelona Ökonomie studiert und doktoriert. Sie befasst sich als Trend- und Zukunftsforscherin mit dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel, wobei das Hauptinteresse auf der Stadtentwicklung liegt. Sie ist als Mitglied der Wettbewerbskommission von «Schweizer Jugend forscht» für den Fachbereich Geschichte/Geographie/ Wirtschaft/Gesellschaft zuständig. Sie ist Mitinhaberin des interdisziplinären Zukunftsbüros Kühne Wicki.

Claudine Leysinger
Sie hat ein Doktorat in Lateinamerikanischer Geschichte von der Columbia University, New York, und ist seit über zehn Jahren in der höheren Erwachsenenbildung und im Wissenschaftsmanagement tätig. Sie leitet den Graduate Campus (GRC) der Universität Zürich, einer überfakultären Förder- und Vernetzungsplattform für Nachwuchsforschende, mit einem speziellen Fokus auf Postdocs. Sie ist international in unterschiedlichen Gremien als Vertreterin der UZH aktiv.

Nicole Schneider
Sie leitet das Masterstudio Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz und ist stellvertretende Leiterin des Instituts Contemporary Design Practices. Sie befasst sich mit den drei Forschungsschwerpunkten Digital Integration, Design Cultures und Circular Design, wobei die Diskurse zu globalen Krisen wie Klimawandel oder sozialer Ungleichheit der Rahmen sind für konkrete Forschungsfragen und Designlösungen zu Nachhaltigkeit und Ökologie, Zukunftsgestaltung und Technologie, Interaktion und Materialität. Sie führt zudem das multidisziplinäre Designstudio LC in Uetikon.

Urs Waser
Er ist seit 2015 Mitglied der SVP-Fraktion des Kantonsrates und repräsentiert Langnau am Albis im Wahlkreis Horgen. Er war Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben und gehört seit 2019 der Geschäftsleitung des Kantonsrates an. Der gelernte Zimmermann und Leiter Hochbau und Planung ist Verwaltungsratspräsident der Zimmerei Zürisee AG.

Christoph Ziegler
Er ist bereits 2011–2015 in der Aufsichtskommission für Bildung und Gesundheit und anschliessend in der Sachkommission für Bildung und Kultur, zudem von 2019–2023 als deren Präsident, im Kantonsrat aktiv. Für die GLP vertritt er den Wahlkreis Winterthur Land, wo er in seiner Wohngemeinde Elgg während 16 Jahren als Gemeindepräsident gedient hat. Seit 2023 ist er für die GLP Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonsrates. Der langjährige Sekundarlehrer ist zudem seit 2019 Präsident der Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich.

Rechtsmittelbelehrung und Vorbehalt

Die Entscheidungen der Jury sind endgültig. Die Auszeichnung wird unter Ausschluss des Rechtswegs zugeteilt. Das Nichtberücksichtigen von Eingaben muss nicht begründet werden. Die Geschäftsleitung des Kantonsrats behält sich ausserdem vor, einen erteilten Preis nach dessen Vergabe abzuerkennen, falls nachgewiesen werden kann, dass
- Eingebende sich durch falsche Informationen, Betrug oder Korruption einen Vorteil verschafft haben;
- eine Preisträgerin bzw. ein Preisträger nicht hätte berücksichtigt werden dürfen oder hätte ausgeschlossen werden müssen;
- eine Preisträgerin bzw. ein Preisträger seine Verpflichtungen in Zusammenhang mit dem ausgeschriebenen Preis schwerwiegend verletzt oder verletzt hat.

Bilder der Preisverleihung im Rathaus Hard.



Das Video der Preisverleihung

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