Knastvögel, ausgestopfte Tiere und Pakete
Der Gesellschaftliche Anlass des Kantonsrates hat heuer im Bezirk Dielsdorf stattgefunden. Bevor die Gäste zum Bankett schritten, konnten sie verschiedene Führungen besuchen. Diese führten unter anderem hinter Gefängnismauern, zu präparierten Bälgen und ins Herz eines internationalen Paketdienstes.
Kantonsratspräsident Jürg Sulser im Gespräch mit Sibylle Eberle und Fabian Unteregger.
Rund 300 Personen haben am Montag am Gesellschaftlichen Anlass des Zürcher Kantonsrates im Hotel Mövenpick in Regensdorf teilgenommen. Zu den geladenen Gästen gehörten die Kantonsratsmitglieder, die Mitglieder des Regierungsrates, Vertretungen der Verwaltung, von Gerichten, der Kirchen, von Medien und weitere Gäste. Im Verlauf des Apéros fertigte Schausäger Lukas Senn auf dem Vorplatz eine Skulptur des Züri-Leu an. Musikalisch begleitet wurde der Apéro durch die Musikerin Dayana Pavlova. Abgelöst wurde diese von SRF-Sportjournalistin Sibylle Eberle, die als Moderatorin durch den Abend führte. Neben Reden von Regierungspräsidentin Natalie Rickli und dem Fraktionspräsidenten der SVP, Tobias Weidmann, unterhielt Comedian Fabian Unteregger das Publikum mit seinem bissigen Humor.
Das höchste Holzhybridhochhaus
Vor dem geselligen Teil des Tages fanden zu Ehren des Kantonsratspräsidenten Jürg Sulser an sieben Orten im Furttal Führungen statt. Besonders beliebt war die Führung durch die Justizvollzugsanstalt Pöschwies. In der grössten Einrichtung dieser Art in der Schweiz werden auch die diesjährigen Geschenke des Kantonsratspräsidenten produziert, Figuren aus Eisen und Stein, die sogenannten Knastvögel, wie sie Jürg Sulser nennt. Mehr um Holz ging es bei der Besichtigung des neuen Regensdorfer Stadtteils Zwhatt. Auf dem Areal entsteht derzeit gerade das höchste Holzhybridhochhaus des Landes.
Vorerst keine Rolle spielt die Vertikalität bei der weltweit führenden Logistik-Marke DHL. In der grossflächigen Sortieranlage werden täglich mehr als 40'000 nationale und internationale Sendungen umgeschlagen. Ebenfalls viel Fläche brauchen die AMAG-Tochterfirma mobilog AG und die die Gebr. Meier Gemüsekulturen AG. Auf einem Rundgang wurden den Besucherinnen und Besuchern an einem Ort das umfangreiche Ersatzteillager der AMAG gezeigt und am anderen Ort 40 verschiedene Produkte nähergebracht, die auf rund 100 Hektar Freiland und über 11,5 Hektar Gewächshausfläche wachsen.
Schätze der Wissenschaft
Animalisch ging es im Sammlungszentrum der Universität Zürich zu und her. 17 museale Sammlungen der Universität Zürich und der ETH wurden in den letzten beiden Jahren in den Neubau mit optimalen Konservierungsbedingungen gebracht. Beim Besuch des Sammlungszentrums erhielten die Gäste eine einzigartige Gelegenheit, die Schätze der Wissenschaft hautnah zu erleben. Einen bleibenden Eindruck auf die Gäste hinterliess schliesslich auch die Stiftung Vivendra, welche Leistungen für Menschen mit zumeist schweren geistigen Beeinträchtigungen erbringt, um ihnen ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen.